Di, 7. November 2023 - 14:00
Die schwingerische Laufbahn der ENST-Sieger von 2006
In gut zehn Monaten ist es wieder soweit: Die besten Jungschwinger der Schweiz treffen sich in Sion zum Eidgenössischen Nachwuchsschwingertag. Ein Blick auf die Kategoriensieger von 2006 zeigt, von einem ENST-Sieger darf in der weiteren Laufbahn einiges erwartet werden.
Die ENST 2006 Kategoriensieger (v.l.n.r.): Christian Gerber, Kilian Wenger, Reto Nötzli und Marcel Mathis.
Fotograf: Andreas Mathys
In der Online-Rubrik "s'Vierteli" nehmen wir den Schwingsport anhand von Zahlen und Statistiken unter die Lupe. Im heutigen Artikel legen wir unser Augenmerk auf die schwingerische Laufbahn der ENST-Kategoriensieger von 2006. In den nächsten Wochen folgen die Berichte über die weiteren Eidgenössischen Nachwuchsschwingertage und war aus ihren Siegern wurde.
1988: Marcel Mathis
2. September 2006 in Interlaken: Nach einem gestellten Schlussgang mit Thomas Hurschler feiert Marcel Mathis den ENST-Kategoriensieg Jahrgang 1988. Mathis, zu diesem Zeitpunkt 18 Jahre alt, sicherte sich zuvor im selben Jahr am Zuger Kantonalschwingfest bereits sein erstes Eichenlaub. Den ersten Teilverbandskranz gewann Mathis dann im Folgejahr, am Innerschweizer in Stans. Es waren die ersten Exemplare in einer Kranzsammlung, die vor allem durch Vielfalt glänzen sollte: Sämtliche Teilverbands- und Bergkränze sicherte sich Mathis im Verlauf seiner Laufbahn mindestens ein Mal. Nebst den drei Kranzfestsiegen (OBNW 2012, ISAF 2017 und SZ 2018) zählen die drei Eidgenössischen Kränze der Jahre 2013, 2016 und 2019 zu den grössten Erfolgen. Am ESAF Zug 2019 schloss er dabei den Saisonhöhepunkt seines letzten Jahres als Aktivschwinger auf dem Ehrenplatz ab.
1989: Reto Nötzli
Nach dem Vollerfolg am ENST musste sich Reto Nötzli auf das erste Eichenlaub etwas gedulden. Erst im Jahr 2008 klappte es, am Schwyzer Kantonalen sicherte sich Nötzli seinen ersten Stern. Der erste Teilverbandskranz sollte ein Jahr später am Innerschweizer folgen. Auch dem Turnerschwinger blieb der Status als Eidgenosse nicht verwehrt: 2013 klassierte sich Nötzli in Burgdorf mit 77,50 Punkten in den Kranzrängen. Auch zwei Kranzfestsiege sicherte sich Nötzli in seiner Laufbahn, beide an Teilverbandsfesten. Am Innerschweizer 2014 in Cham bodigte er in der Endausmarchung den damals erst 18-jährigen Pirmin Reichmuth. Drei Jahre später teilte Nötzli am Südwestschweizer den Tagessieg mit Bernhard Kämpf. Auch im Jahr 2022, in seiner letzten Saison als Aktivschwinger, sorgte Nötzli noch einmal für Ausrufezeichen, so zog er am Innerschweizer in Ennetbürgen noch einmal in den Schlussgang ein, musste sich dort allerdings von Joel Wicki geschlagen geben.
Auf einen Blick: Die schwingerische Laufbahn der ENST-Kategoriensiegen von 2006. – (Elia Hendry)
1990: Kilian Wenger
Die erfolgreichste Karriere der ENST-Sieger 2006 legte ohne Frage Kilian Wenger hin. Sein Weg verlief steil: Bereits vier Jahre nach dem Kategoriensieg in Interlaken durfte sich Kilian Wenger in Frauenfeld als neuer Schwingerkönig feiern lassen. Zuvor sicherte er sich im Jahr 2007 die ersten Kränze, unter anderem den Berner, und im Jahr 2008 am Bern-Jurassischen den ersten Kranzfestsieg. Eine Anekdote aus Wengers Laufbahn: Der erste Sieg an einem Teilverbandsfest feierte der Publikumsliebling erst als ein Jahr nach dem Erfolg am Eidgenössischen, am Berner Kantonalen 2011 war es so weit. Der heute 33-jährige König ist mittlerweile 5-facher Eidgenosse und schwingt auch heute noch ganz vorne mit. In der abgelaufenen Saison sicherte er sich die Kränze Nummer 101 bis 108 und am Berner Kantonalschwingfest musste er sich von Fabian Staudenmann erst im Schlussgang geschlagen geben.
1991: Christian Gerber
Auch der jüngst der ENST-Kategoriensieger von 2006, Christian Gerber, darf sich mittlerweile Eidgenosse nennen. Nach dem um ein "Vierteli" verpassten Kranz in Estavayer reichte es drei Jahre später in Zug zum Eichenlaub. Als einziger der ENST-Sieger von 2006 konnte Gerber allerdings noch keinen Kranzfestsieg feiern. Nahe dran war er schon mehrmals, unlängst im Schlussgang vom Seeländischen 2023, als er sich von König Christian Stucki bei seinem Abschlussfest geschlagen geben musst.
Zur Erklärung: Die Legende zur Info-Grafik. – (Elia Hendry)
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