Di, 12. Dezember 2023 - 14:00
Die schwingerische Laufbahn der ENST-Sieger von 2015
Die vier Sieger des Eidgenössischen Nachwuchsschwingertages 2015 in Aarburg dürfen sich mittlerweile alle Kranzschwinger nennen. Mit Samuel Giger schwang einer unter ihnen deutlich oben auf.
Die Katiegorienssieger des Eidgenössischen Nachwuchsschwingertags 2012 in Aarburg (v.l.n.r.): Samuel Giger, Peter Beer, Ronny Schöpfer und Lukas Döbeli.
Fotograf: Tobias Meyer
In der Online-Rubrik "s'Vierteli" nehmen wir den Schwingsport anhand von Zahlen und Statistiken unter die Lupe. Im heutigen Artikel legen wir unser Augenmerk auf die schwingerische Laufbahn der ENST-Kategoriensieger von 2015. In den nächsten Wochen folgen die Berichte über die weiteren Eidgenössischen Nachwuchsschwingertage und was aus ihren Siegern wurde.
Auf einen Blick: Die schwingerische Laufbahn vom ENST-Kategoriensieger im Jahrgang 1998, Samuel Giger. – (Auf einen Blick: Die schwingerische Laufbahn vom ENST-Kategoriensieger im Jahrgang 1998, Samuel Giger.)
Samuel Giger (1998): Zweifacher Sieger an Eidgenössischen Anlässen
Mit Samuel Giger setzte sich am ENST 2015 in der Kategorie 1998 der klare Favorit durch. Giger, damals noch 16 Jahre alt war keineswegs ein unbeschriebenes Blatt mehr, gewann er doch in derselben Saison bereits den Schaffhauser Ehrentag bei den Aktiven. Gigers Sieg war dabei derart überlegen, dass sein Schlussgang-Gegner in einem Zusatzgang ermittelt werden musste. Am Ende lautete der Gegner Gigers in der Endausmarchung Andreas Döbeli, doch auch er konnte dem Thurgauer nichts Gleichwertiges entgegensetzen. Gigers Laufbahn ging nach dem Eidgenössischen Nachwuchsschwingertag weiter steil nach oben, bereits im Folgejahr folgten mit dem Sieg am Schwägalp-Schwinget und dem Ehrenplatz am Eidgenössischen Schwingfest in Estavayer die nächsten grossen Erfolge.
Seither ist Giger nicht mehr von der nationalen Spitze wegzudenken. Dank dreissig Kranzfestsiegen, zwei Siegen an Eidgenössischen Anlässen (Rang 1a am Kilchberg-Schwinget 2021, Unspunnen-Schwinget 2023) und drei Siegen in der SCHLUSSGANG-Jahreswertung zählt Samuel Giger bereits im Alter von 25 Jahren zu den erfolgreichsten Schwingern der Neuzeit.
Peter Beer und Ronny Schöpfer (1999): Geteilter Sieg in der mittleren Kategorie
Den Kategoriensieg im Jahrgang 1999 teilten sich die beiden Schlussgang-Kontrahenten Peter Beer und Ronny Schöpfer. Schöpfer zog mit lauter Siegen in die Endausmarchung, Beer mit einem gestellten. Durch den Sieg Beers im Schlussgang kam es am 2015 zum ersten Mal zu einem geteilten Kategoriensieg an einem ENST. Als erster der beiden Co-Sieger sicherte sich Ronny Schöpfer am Luzerner Kantonalen 2017 seinen ersten Kranz, Beer gelang dieser Erfolg zwei Jahre später am Bern-Jurassischen. Während Beer noch auf einen Kranz zweiter Stufe warten muss, sicherte sich Schöpfer bereits deren vier. Nebst dem Co-Sieg am ENST 2015 wiesen die schwingerischen Laufbahnen von Schöpfer und Beer zuletzt weitere Parallelen auf. So beendeten die beiden das ESAF 2022 auf dem geteilten 17. Schlussrang. Und: beiden gelangen in der vergangenen Saison jeweils drei Kränze.
Auf einen Blick: Die schwingerische Laufbahn vom ENST-Kategoriensieger im Jahrgang 2000, Lukas Döbeli. – (Pascale Alpiger, Grafik: Elia Hendry)
Lukas Döbeli (2000): Erster NWS-Sieg am ENST
Für den ersten Sieg eines Nordwestschweizers an einem Eidgenössischen Nachwuchsschwingertages sorgte Lukas Döbeli. Der Bruder von Andreas Döbeli, welcher am ENST 2015 im Jahrgang 1998 mit Samuel Giger im Schlussgang stand, kam mit sechs gewonnenen Gängen zu seinem Kategoriensieg. Im Schlussgang bezwang er dabei Gwerder Michael. Bereits ein Jahr nach dem Erfolg am ENST schaffte Döbeli am Solothurner Kantonalschwingfest 2016 seinen ersten Kranzgewinn. Im Folgejahr, im Alter von 17 Jahren, reichte es am Nordwestschweizer bereits zum ersten Teilverbandskranz. Dass Döbeli heute "nur" auf 17 Kränze kommt, ist vor allem wiederholtem Verletzungspech zuzuschreiben. So trat Döbeli auch im Jahr 2023 nur bei drei Kranzfesten an, wobei er lediglich das Baselbieter und das Berner zu Ende schwingen konnte. Wie der Kategoriensieg beim ENST schaffte Döbeli seinen grössten Erfolg bei den Aktiven ebenfalls an einem Eidgenössischen Anlass in der Nordwestschweiz: Beim ESAF Pratteln 2022 feierte Lukas Döbeli seinen ersten Eidgenössischen Kranz mit dem starken 6. Schlussrang.
Zur Erklärung: Die Legende zur Info-Grafik. – (Elia Hendry)
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