Di, 19. Dezember 2023 - 14:00
Die schwingerische Laufbahn der ENST-Sieger von 2018
Die drei Sieger vom Eidgenössischen Nachwuchsschwingertag 2018 in Landquart gingen unterschiedliche Wege: Während Adrian Walther und Romain Collaud nach dem Kategoriensieg weitere schwingerische Erfolge verbuchen konnten, widmete sich Yanick Bucher, ebenfalls erfolgreich, dem Ringen.
Die Katiegorienssieger des Eidgenössischen Nachwuchsschwingertags 2018 in Landquart (v.l.n.r.): Yanick Bucher, Romain Collaud und Adrian Walther.
Fotograf: Lorenz Reifler
In der Online-Rubrik "s'Vierteli" nehmen wir den Schwingsport anhand von Zahlen und Statistiken unter die Lupe. Im heutigen Artikel legen wir unser Augenmerk auf die schwingerische Laufbahn der ENST-Kategoriensieger von 2018. In den nächsten Wochen folgen die Berichte über die weiteren Eidgenössischen Nachwuchsschwingertage und was aus ihren Siegern wurde.
Auf einen Blick: Die schwingerische Laufbahn vom ENST-Kategoriensieger im Jahrgang 2001, Adrian Walther. – (Barbara Loosli, Grafik: Elia Hendry)
Adrian Walter (2001): Unspunnen-Schlussgänger
Der erste Kranzgewinn gelang Adrian Walther bereits zwei Monate vor dem Eidgenössischen Nachwuchsschwingertag. Am Seeländischen 2018 in Dotzigen reichte ein geteilter achter Schlussrang zum ersten Eichenlaub. Der Kategoriensieg am ENST im Jahrgang 2001 erlangte Walther dann durch eine beträchtliche Aufholjagd. Nach einem gestellten Auftaktgang gegen den späteren Eidgenossen Adrian Odermatt gelangen Walther fünf Siege mit Maximalnote. Auch der Gegner in der Endausmarchung, Lars Voggensperger, wurde später zum Eidgenossen. In der Folgesaison gelangen Walther am Seeländischen sowie am Emmentalischen die Kränze Nummer zwei und drei, ehe der Schwingbetrieb aufgrund der Corona-Pandemie auf Eis gelegt wurde. Adrian Walther kehrte 2021 äusserst stark aus der Zwangspause zurück, sieben Kränze gelangen, darunter der Ehrenplatz am Berner Kantonalen. Am selben Fest gelang in der Saison darauf der erste ganz grosse Wurf: In der Thuner Stockhornarena stand Walther nach seinem Sieg über Schwingerkönig Kilian Wenger im fünften Gang bereits vor der Endausmarchung als alleiniger Tagessieger fest. Bereits zwei Wochen darauf dann der nächste Exploit: Auch auf dem Brünig gewinnt Walther, dies mit fünf Siegen und Namen wie Pirmin Reichmuth, Armon Orlik, Domenic Schneider und Werner Schlegel auf dem Notenblatt. Der erste Eidgenössische Kranz in Pratteln setzte Walthers starker Saison 2022 dann ein gebührendes Ende. In der Saison 2023 feierte Walther nun weitere Erfolge. Am Bern-Jurassischen gelang der erste Sieg an einem Gauverbandsfest. Höhepunkt dürfte, trotz des schlussendlichen Resultates, der Schlussgang-Einzug am Unspunnen-Schwinget gewesen sein. Walther, wohlgemerkt mit ausschliesslich Eidgenossen auf dem Notenblatt, belegte nach der Schlussgang-Niederlage gegen ENST-2015-Kategoriensieger Samuel Giger den vierten Schlussrang.
Auf einen Blick: Die schwingerische Laufbahn vom ENST-Kategoriensieger im Jahrgang 2002, Romain Collaud. – (Fabio Sabatino, Grafik: Elia Hendry)
Romain Collaud (2002): Erster Südwestschweizer ENST-Sieger
Romain Collaud gelang der ENST-Kategoriensieg dank einer Aufholjagd: Nach einer Auftaktniederlage entschied der Freiburger sämtliche Duelle für sich. In der Endausmarchung gelang es ihm schliesslich den vorher ungeschlagenen Roman Wandeler auszubremsen. Seine ersten Kranzgewinne folgten im Jahr darauf am Neuenburger sowie am Walliser. Auch Collaud kehrte in der Folge eindrücklich aus der Corona-Pause zurück. Am Freiburger gelang der erste Kranzfestsieg, am Südwestschweizer mit dem Ehrenplatz der erste Kranz an einem Teilverbandsfest. Dank einem Schlussspurt mit drei Siegen gelang am Eidgenössischen in Pratteln schliesslich der Eidgenössische Kranz. Die bisher stärkste Saison zeigte Romain Collaud nun im Jahr 2023. Sechs Kränze, darunter zwei Kranzfestsiege, hiess die Ausbeute. Die Vollerfolge feierte Collaud am Freiburger sowie am Walliser. Beide Male gelang es Collaud dabei im Schlussgang die Nummer 1 der Südwestschweiz, Lario Kramer, zu bezwingen.
Yanick Bucher (2003): Wechsel zum Ringen
Dank fünf Siegen in Folge, drei davon mit Maximalnote, stand Yanick Bucher am ENST 2018 bereits nach fünf Gängen als Kategoriensieger des Jahrgangs 2003 fest. Da Bucher auch noch den sportlich unbedeutsamen Schlussgang gegen Lukas Zbinden für sich entschied, obsiegte er schlussendlich mit über 2 Punkten Vorsprung auf die Zweitplatzierten. Der Aargauer bestritt bereits im Folgejahr seine letzte Schwingsaison, er widmete sich fortan dem Ringen. Bucher ist auch heute noch als Ringer aktiv. In der vergangenen Saison sicherte er sich an der Junioren Schweizermeisterschaft den zweiten Schlussrang. Im Herbst kam er bei den Aktiven des RC Willisau auf einen Einsatz.
Zur Erklärung: Die Legende zur Info-Grafik. – (Elia Hendry)
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