Fr, 23. August 2024 - 08:55

Eidgenössische der Frauen, Meitli und Jungschwinger in Sion

Gleich zwei schwingerische Saisonhöhepunkte finden am Wochenende vom 24. und 25. August in Sion statt: Am Samstag das Eidgenössische Frauen- und Meitlischwingfest, am Sonntag der Eidgenössische Nachwuchsschwingertag.

ENST SION

Die Frauen, Jungschwinger und Meitli werden an den Eidgenössischen in Sion antreten.

Fotograf: David Waser, Anina Bundi, Fotomontage SG

Drei Schwingfest finden am Wochenende vom 24. und 25. August statt: Das Eidgenössiche Frauen- und Meitlischwingfest, der Eidgenössische Nachwuchsschwingertag sowie der Jänzimatt-Jungschwingertag in Giswil.

ENST Jahrgang 2009: Mehrere Dominatoren treffen aufeinander
Der jüngste Jahrgang ist an einem Eidgenössischen Schwingertag, auch 2024 in Sion, am schwersten einzuschätzen. Teilverbandsübergreifende Duelle gibt es selten und weil die 15-Jährigen auch noch nicht bei den Aktiven sind, fehlen auch diese Vergleiche. Umso schwieriger ist eine sportliche Vorschau. Sicher ist hingegen, dass bei den 09ern drei Sieger der Teilverbands- Nachwuchsanlässe antreten werden, die in ihrer Heimat mit sechs Siegen überlegen den Kategoriensieg feierten. Adrian Scheuner setzte sich im Kanton Bern durch, Franco Föhn in der Innerschweiz und Noe Girard in der Südwestschweiz. Diese drei Dominatoren gehören zwangsläufig auch zu den Favoriten in Sion. Ebenfalls in diesen Kreis zählen muss man auch die Nordostschweizer Schwinger um ihren Teilverbandssieger Lorin Rhyner. An den vergangenen drei ENST-Austragungen war der jüngste Jahrgangssieger immer ein Schwinger aus der Nordwestschweiz. 2015 in Aarburg siegte Lukas Döbeli (Jahrgang 2000), 2018 in Schwarzenburg der mittlerweile nicht mehr aktive Schwinger Yanick Bucher (Jahrgang 2003) und 2021 in Schwarzenburg setzte sich Sinisha Lüscher (Jahrgang 2006) überlegen durch. Die Chancen, dass diese ausserordentliche Serie weitergeführt wird, sind durchaus vorhanden. Angeführt wird das 09er-Aufgebot der Nordwestschweizer von vier ebenbürtigen Schwingern, die sich die Spitzenplätze regelmässig untereinander aufteilen. Fynn Zurfluh, Timo Gisler und Lionel Zindel sind dabei gar Solothurner Klubkollegen und die Söhne des Eidgenossen-Trios Damian Zurfluh, Bruno Gisler und Thomas Zindel. Zu diesem Trio gesellt sich der Aargauer Giulio Russo, dieses Jahr im NWS-Nachwuchs- Schlussgang, dazu.

ENST Jahrgang 2008: Berner scheinen als Team die Stärksten
Der mittlere Jahrgang, in Sion 2008, an einem Eidgenössischen Nachwuchsschwingertag hat jeweils die schwierigste Ausgangslage vor der ENST-Saison. Die Schwinger sind offiziell erstmals bei den Aktiven und gleichzeitig haben sie aber auch noch oft die Möglichkeit, Anlässe beim Nachwuchs zu bestreiten. Vereinzelte teilverbandsübergreifende Duelle gab es auch beim Jahrgang 2008, diese aber zu analysieren und Schlüsse daraus zu ziehen, gleicht einer fast unlösbaren Aufgabe. So bekommen Vergleiche wie zum Beispiel am Berner Kantonal- Nachwuchsschwingertag, als Luzerner Gäste teilnahmen, grössere Bedeutung. Der Sieger bei den Bernern war am Ende Adrian Schärz. Aber ausgerechnet Schärz fehlt bei den Bernern im Kader. Trotz seines Sieges verpasste er die Selektion, weil er die Kriterien, die der Verband aufgestellt hatte, nicht komplett erfüllte. Trotz der Absenz eines der stärksten Berner Schwinger im Jahrgang 2008 dürfte die Berner Dichte in diesem Jahrgang sehr hoch sein, auf jeden Fall hatten die Luzerner Gäste am besagten Schwingfest in Huttwil keinen Einfluss auf die Spitzenklassierungen. In Huttwil fehlte aus Innerschweizer Sicht aber auch der 2008-Kategoriensieger am eigenen Anlass, Mauro Föhn. Ebenfalls Vergleiche mit Berner Schwingern hat in dieser Saison Flavio Sutter am Seeländischen Nachwuchsschwingertag gemacht und verpasste beim Einsatz gegen den älteren Jahrgang den Zweiggewinn. Er war seinerseits aber der erfolgreichste 08er in der Saison 2024 in der Nordostschweiz. Keine Siege an Teilverbandsfesten weisen die Nord- und Südwestschweizer auf. Beim NWS war Leon Steffen aber bei den Jahrgängen 2007/2008 gegen Gian Tschumper im Schlussgang und bestritt diesen als Zusatzgang. Stärkster Südwestschweizer mit Jahrgang 2008 ist Nathaël Cardinaux. Der Freiburger verletzte sich allerdings am eigenen Teilverbandsfest Mitte Juni, stand zuletzt aber Ende Juli wieder im Einsatz.

ENST Jahrgang 2007: Offene Ausgangslage für die Ältesten
Die Ausgangslage ist sehr spannend beim ältesten Jahrgang 2007 am Eidgenössischen Nachwuchsschwingertag 2024 in Sion. Und vor allem präsentiert sie sich sehr ausgeglichen, soweit ein teilverbandsübergreifender Vergleich überhaupt möglich ist. An den letzten ENST-Austragungen gab es beim ältesten Jahrgang zumeist immer eine klare Favoritenrolle vor dem Fest. 2012 in Hasle-Entlebuch war beim Jahrgang 1995 der Topfavorit Philipp Roth und wurde dieser Rolle gerecht. 2015 in Aarburg lief wieder alles über Grosstalent Samuel Giger
(Jahrgang 1998), der mit sechs Gängen am Ende auch dominierte. 2018 in Landquart war die Berner Mannschaft im Jahrgang 2001 klar favorisiert und wurde dieser Rolle dank Adrian Walther auch gerecht. Einzig bei der letzten Austragung 2021 in Schwarzenburg gab es beim ältesten Jahrgang (2004) keine klare Favoritenrolle, am Ende machte der Innerschweizer Luca Müller das Rennen. Ein Blick auf die Teilverbandsfeste in den fünf Verbänden zeigt, dass sich Luc Bissig, Aaron Schönholzer und Gian Tschumper in ihren Gebieten mit jeweils sechs Siegen den Kategoriensieg einheimsten. Auf sie ist speziell zu achten, auch wenn Bissig und Tschumper «noch» keine Kranzschwinger sind. Neben Schönholzer sind auch der Romand Laurent Tornare sowie Tobias Lauper und Thomas Wüthrich im Status eines Kranzschwingers, Tornare und Wüthrich sogar schon doppelt. Den Teilverbandssieg auf Berner Boden holten gleich drei Schwinger: Silvan Galli, Dario Gerber und der Innerschweizer Elia Steiger. In der Südwestschweiz (Jahrgänge 2006 bis 2008) siegte mit Remo Schärz ein Schwinger, der in Sion gar nicht teilnahmeberechtigt ist. Für viele Schwinger ist der Eidgenössische Nachwuchsschwingertag eine spezielle Situation, weil sie sich im zweiten Aktivjahr befinden und daher zumeist das Verteidigen mehr im Fokus stand. Nun steht für die Siegeskandidaten im Jahrgang 2007 wieder vermehrt die Offensive im Fokus. Umso wichtiger waren im Vorfeld Vergleiche mit Gleichaltrigen, manche konnten dies mehr
machen, manche weniger. So oder so ist das Feld der Favoriten sehr breit, es spricht aber auch nichts dagegen, dass am Ende ein Schwinger durchzieht und einen Start-Ziel-Sieg feiert.

Eidgenössisches Frauen- und Meitlischwingfest: Alles offen für den Königinnentitel
Frauen: Im Vergleich zum Vorjahr gab es beim Modus des Königinnentitels eine Änderung: Dieser wird wieder Anhand der Jahrespunkteliste und nicht wie letztes Jahr nur anhand des Eidgenössischen vergeben. Zuletzt wurde das Frauen- und Meitlischwingfest in Oberthal ausgetragen, wobei sich die Ausgangslage für den Saisonhöhepunkt noch einmal veränderte. Mit ihrem Festsieg übernahm Isabel Egli die Führung der Jahreswertung, verfolgt wird sie von Jasmin Gäumann und Mélissa Suchet, für die der Königinnentitel noch in Reichweite liegt. Angela Riesen, Schwingkönigin 2023, und Eveline Linggi kommen nach Austragung von zehn Kranzfesten für die Krönung nicht mehr in Frage, kämpfen in Sion aber noch um einen möglichen Podestplatz.

Meilti 1: Auch bei den Meitli 1 sind noch drei Schwingerinnen im Rennen um den Titel als Jahresbeste. Vor dem Eidgenössischen führt Audrey Ayer die Jahreswertung vor Blanche Morier und Sara Marty an. 
Meitli 2: Laura Schlüchter steht bereits vor dem Eidgenössischen als Jahresbeste fest. Das Rennen um die weiteren Podestplätze ist aber noch offen.
Zwergli: Stephanie Iten steht bereits vor dem Eidgenössischen als Jahresbeste fest. Das Rennen um die weiteren Podestplätze ist aber noch offen.

Die Jahreswertung vor dem Eidgenössischen (PDF)

schwingen-live.ch zeigt das Eidgenössische Frauen- und Meitlischwingfest live in voller länge. Auf der kostenpflichtigen Plattform kann ein Tagespass (10 Franken) gelöst werden oder ein Saisonabo (120 Franken).

Live dabei mit der SCHWINGER-App
Der SCHLUSSGANG berichtet im Ticker auf der Schwinger-App und unter www.schlussgang.ch vom ENST in Sion. Alle Ranglisten und Statistiken, auch vom Frauen- und Meitlischwingfest, sind nach den Schwingfesten unter www.schlussgang.ch abrufbar. Nebst den gewohnten Ticker wird der ENST in zusammenarbeit mit Swiss1 und Upstream Media AG auch im kostenlosen livestream gezeigt.

SCHLUSSGANG zeigt in Zusammenarbeit mit Swiss1 und Upstream Media AG den Eidgenössischen Nachwuchsschwingertag in Sion kostenlos im Livestream!


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    Redaktion Schlussgang


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