Sa, 15. April 2023 - 08:31

Kalenderwoche 15: Interview Pirmin Reichmuth

Pirmin Reichmuth ist mit drei Tagessiegen erfolgreich in die Saison gestartet, zuletzt gewann er in Pfäffikon mit sechs Einzelsiegen. Heute gibt er als aktueller Schwinger der Woche Auskunft im Interview.

Pirmin Reichmuth

Pirmin Reichmuth freute sich über den Sieg beim Frühjahrsschwinget in Pfäffikon.

Fotograf: Taria Hösli

Pirmin Reichmuth, ihre Frühjahrsform ist bestechend. Sie bestritten in dieser Saison bislang 18 Gänge, wovon 17 Siege und ein Gestellter resultierten. Dies war gleichbedeutend der Sieg an allen drei Rangfesten in Engelberg, Sarnen und zuletzt in Pfäffikon. Am Ostermontag in Pfäffikon gewannen sie bis auf den Schlussgang alle Duelle im Eilzugstempo.
Reichmuth: Ich fühlte mich am oberen Zürichsee gut und konnte locker und befreit schwingen. Auch fühle ich mich beschwerdefrei, was mich am meisten aufstellt.

Ihren Schlussganggegner Noe Van Messel kommt aus dem gleichen Kanton wie sie. Ihn kannten Sie?
Reichmuth: Ja, wir trainierten viel zusammen (Anmerkung: Noe Van Messel ist berufsbedingt derzeit in St. Gallen tätig und trainiert oft in der Ostschweiz). In erster Linie freue ich mich, dass es ihm nach seiner Verletzungsgeschichte wieder gut geht und er so schnell den Anschluss wieder geschafft hat.

Im Anschwingen sah man sie in ungewohnter Position. Jonas Burch bezwangen sie mit Münger.
Reichmuth: Richtig. Rangfeste sind dazu da, um etwas Neues auszuprobieren. So gewann ich heute die ersten zwei Gänge am Boden. 

Was auffällt, dies war schon ihr dritter Einsatz. Andere Spitzenschwinger haben ihre Saison noch gar nicht lanciert. Geschah dies bewusst?
Reichmuth: Ja, das war so geplant. Es kann sein, dass ich im Sommer noch weitere Rangfeste bestreite, aber es ist gut, dass ich schon einige absolvieren konnte. Dann kann ich anschliessend den Fokus auf die Kranzfeste legen. (Anmerkung: Jeder Schwinger ist verpflichtet, an vier Regionalschwingfesten im eigenen Teilverband anzutreten, damit er im nächsten Jahr an einem Kantonal-/Gauverbandsfest ausserhalb des eigenen Teilverbandes antreten kann). In Engelberg startete ich, weil Oberarth witterungsmässig kurzfristig abgesagt werden musste. Ansonsten aber habe ich mir grundsätzlich einen 14-Tages Rhythmus zurechtgelegt, das passt so für mich.

Schon bald (Ende April) startet die Kranzfestsaison. Sind die Rangfeste ein Indiz dafür, dass sie in der Innerschweiz der gejagte Mann sind?
Reichmuth: Rangfeste geben einem Sicherheit und es freut mich, dass es derzeit so gut läuft. Jedoch sollte man diese Ergebnisse nicht überbewerten. Druk lege ich mir keinen auf - ich nehme Fest um Fest.


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