Kalenderwoche 40: Interview Christian Schuler

Christian Schuler, mit Ihrem siebten Sieg sind Sie nun alleiniger Rekordhalter am Herbstschwinget Unteriberg.
Christian Schuler: Bislang waren mein langjähriger Weggefährte im Schwingsport und Trainingskamerad Martin Grab und ich mit sechs Siegen gleichauf. Es freut mich natürlich, dass ich die Saison mit einem Sieg ausklingen lassen darf, was zugleich auch wieder Ansporn fürs Wintertraining ist. 

Kannten Sie ihren Schlussgang-Gegner?
Schuler: Lukas Heinzer ist auch schon bei uns in Einsiedeln ins Training gekommen, so gesehen kennen wir uns gut. Die Gebrüder Heinzer sind Hoffnungsträger, dass hinter Mike Müllestein oder mir im Kanton Schwyz schon bald wieder eine schlagkräftige Mannschaft zusammenwächst. Lukas Heinzer schwingt technisch gut, kann er an Masse noch zulegen, wird es für seine Gegner zunehmends schwieriger.

Schon vor Wochenfrist lieferten Sie einen guten Wettkampf ab und wurden Zweiter.
Schuler:  Auch in Siebnen gelang es mir angriffig zu schwingen und ich zeigte dabei gute Gänge. Die Duelle mit Mike Müllestein sind immer offen, auch in diesem Duell in Siebnen suchten beide den Sieg, was am Ende für Mike ausging, womit ich den Schlussgang verpasste.

Wie bilanzieren Sie Ihre Saison insgesamt?
Schuler: Es war eine gute Saison, bei welcher mir an jedem Kranzfest, an dem ich antrat, der Kranzgewinn glückte. Auch konnte ich einige Eidgenossen-Duelle zu meinen Gunsten entscheiden. Was fehlte war eine Schlussgangteilnahme an einem Kranzfest. Nicht nach meinem Gusto verlief der Saisonhöhepunkt, beim Unspunnen-Schwinget kam ich nie richtig ins Fest hinein.

Gibt es nun wohlverdiente Ferien?
Schuler: Ja. Wir reisen nach Kroatien, wo ich angefragt wurde, bei einem Sportcamp für Kinder Trainingseinheiten zu leiten, was ich gerne mache. Meine Familie und meine Kinder sind ebenfalls dabei. In erster Linie geht es aber auch darum kleinere Feilchen und Muskelbeschwerden richtig auszukurieren.

Sieht man Sie auch 2024 auf den Schwingplätzen?
Schuler: Ja. Voraussetzung dafür ist immer, dass die Gesundheit mitmacht. Derzeit habe ich Spass am Schwingen, fühle mich fit und kann vorne mitschwingen. Wie lange ich noch weitermache hängt auch von diesen Punkten ab. Das Schwyzer Kantonale 2025 in Einsiedeln, verbunden mit unserem Klubjubiläum, und das ESAF 2025 in Mollis haben für mich schon noch ihren Anreiz. Aber festlegen wie lange ich noch weiterschwinge, kann ich mich nicht.