Di, 23. Januar 2024 - 15:00

So gross sind die Eidgenössischen Schwingfeste geworden

Immer grösser und immer teurer: Die Eidgenössischen Schwing- und Älplerfesten haben sich in den letzten zwanzig Jahren bezüglich Zuschauer- und Besucherzahlen aber auch Kosten stetig gesteigert. Auch das ESAF 2025 Glarnerland+ wird in diesen Punkten keine Ausnahme darstellen.

ESAF Pratteln Arena

Die Arena des ESAF 2022 in Pratteln war mit 50'900 Zuschauern prall gefüllt.

Fotograf: Lorenz Reifler

In der Online-Rubrik "s'Vierteli" nehmen wir den Schwingsport anhand von Zahlen und Statistiken unter die Lupe. Im heutigen Artikel behandeln wir die Entwicklung der Grösse der Eidgenössischen Schwingfeste seit 2001.

Besucherzahlen ESAF

Auf einen Blick: So entwickelten sich die Besuchterzahlen an den Eidgenössischen Schwingfesten seit 2001.(Lorenz Reifler, Grafik: Elia Hendry)

Vervierfachung der Besucherzahlen

Es sind Zahlen, die imponieren. 290'000 Besuchende mehr verzeichnete das ESAF 2022 in Pratteln (400'000 Besucher) im Vergleich zu Nyon 2001 (110'000). Dabei war Pratteln nicht einmal das bislang grösste Eidgenössische Schwing- und Älplerfest: Im Jahr 2019 wurden in Zug 420'000 Besuchende gezählt, ein Rekord. 

Für das nächste ESAF, welches 2025 in Mollis steigen wird, rechnet man etwas konservativer. So geht das Organisationskomitee in ihrem FAQ (übersetzt: Häufig gestellte Fragen) von 350'000 Gästen über drei Tage aus.

Zuschauerzahlen ESAF

Auf einen Blick: So entwickelten sich die Zuschauerzahlen an den Eidgenössischen Schwingfesten seit 2001.(Lorenz Reifler, Grafik: Elia Hendry)

Gleichbleibende Zuschauerzahlen

2001 wurde in Nyon eine temporäre Arena für 27'000 Zuschauer gebaut. Mittlerweile wurde eine fast doppelt so grosse Arena zur Normalität. Auch hier fand die Entwicklung 2019 in Zug ihren vorläufigen Höhepunkt, 56'000 Zuschauer nahmen im grössten temporären Stadion der Welt platz. Im Glarnerland will man nun wieder daran anknüpfen, 56'600 Plätze sollen angeboten werden.

KOSTEN ESAF VIERTELI

Auf einen Blick: So entwickelten sich die Kosten der Eidgenössischen Schwing- und Älplerfesten seit 2001.(Lorenz Reifler, Grafik: Elia Hendry)

Steigende Kosten

Die Grössenentwicklung der Eidgenössischen Schwing- und Älplerfeste ging nicht spurlos am Budget vorbei. So entstanden In den Jahren 2001 (Nyon) und 2004 (Luzern) jeweils Kosten in Höhe von 7'900'000 Schweizer Franken. 20 Jahre später haben sich die Kosten verfünffacht, in Pratteln wurde das Budget von 42 Milionen Franken gar noch überschritten. Das ESAF Glarnerland+ rechnet mit ähnlichen Summen: "Für unser ESAF 2025 Glarnerland+ gehen wir von einem Budget von CHF 35 bis 40 Millionen aus", ist im FAQ nachzulesen.

Die steigendenen Kosten sind allerdings kein neues Phänomen, so wurde dies bereits in einer 2014 in Zusammenarbeit mit dem Eidgenössischen Schwingerverbands erstellen Studie der Hochschule Luzern festgehalten: "Die Entwicklung der Kosten und Einnahmen von 2001 bis 2013 zeigt einen fast linearen Anstieg. Zwischen 2001 und 2013 haben sich die Kosten und Einnahmen für ein ESAF mehr als verdreifacht."


Daten: Die Kosten der Eidgenössischen Schwing- und Älplerfesten wurden aus der Studie "Analyse zur Entwicklung der Eidgenössischen Schwing- und Älplerfeste (ESAF) 2001 bis 2013" der Hochschule Luzern entnommen. 

Bei den Zahlen der ESAF zwischen 2016 und 2022 handelt es sich um die budgetierten Kosten. Die schlussendlich effektiven Kosten der jeweiligen Austragungen wurden nicht veröffentlicht.


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