Sa, 27. Juli 2024 - 08:41
Patrick Räbmatter zu seiner Wahl zum Schwinger der Woche
Patrick Räbmatter gilt aufgrund seiner stimmungsvollen Art zu den beliebesten Schwingern beim Publikum. Seine Geste nach dem verlorenen Schlussgang am Weissenstein-Schwinget war einmal mehr eindrücklich.
Eindrückliche Geste: Patrick Räbmatter hievte nach dem Schlussgang Armon Orlik trotz Niederlage auf die Schultern und liess den Bündner feiern.
Fotograf: Pascale Alpiger
Patrick Räbmatter, Gratulation zum Schlussgang. Wie lautet Ihr Weissenstein-Fazit?
Patrick Räbmatter: Zuerst einmal herzlichen Dank. Ich bin sehr zufrieden, natürlich auch mit der Qualifikation für den Schlussgang erstmals an einem Bergkranzfest. Im Schlussgang wollte ich es probieren so nach dem Motto "Wenns klappt, dann klappts". Ich bereue nicht, dass ich es so früh schon riskiert habe. Insgesamt freue ich mich über die gute Leistung und den 5. Weissenstein-Kranz meiner Laufbahn.
Ihr Start war perfekt ...
Räbmatter: ... Ja, die drei Siege im Morgenprogramm waren toll. Aber ich habe mir am Mittag Gedanken gemacht wegen der Punktzahl, weil ich drei Mal mit der Note 9,75 gewann. Weil ich mit 56,50 Punkten für den Kranzgewinn rechnete, setzte ich mir am Mittag zum Ziel, dass ich einmal stelle und einmal mit der Maximalnote gewinne. Dass dies in den Gängen vier und fünf geschieht und es gar noch für den Schlussgang reichen würde, war für mich umso besser.
War die Vorbereitung auf den Schlussgang anders als bei anderen Schlussgängen?
Räbmatter: Bis zu diesem Moment, als mein Name aufgerufen wurde, war es normal. Aber zwischen dem Namen aufrufen und dem Gang ins Sägemehl war es schon ein sehr spezielles Gefühl. Am Brunnen bei der Nationalhmyne hatte ich schon Gänsehaut.
Im vierten Gang gegen Noe van Messel gaben es einen Gestellten. Er hatte danach geklagt, er hätte die Minute nicht gehört. Haben Sie die Ansage der Minute gehört?
Räbmatter: Nein, ich habe die Ansage auch nicht gehört. Auf dem Fernsehbild sieht man aber, dass der Kampfrichter diese mit der Hand anzeigt, dann wird er sie sicherlich auch gesagt haben. Für mich hat sich dadurch aber nichts geändert.
Nach dem Schlussgang haben Sie auf Ihre sympathische Art Armon Orlik auf die Schultern genommen. War das so geplant?
Räbmatter: Diese Geste war so geplant. Die mache ich nach jedem Schlussgang, der auf diese Art endet. Gestartet ist dies 2015 am Aargauer Kantonalschwingfest in Würenlingen, als ich gegen Christoph Bieri unterlag.
Kann man also sagen, dass dies Ihr Markenzeichen geworden ist?
Räbmatter: Ja, das kann man so sagen.
Wo ist Patrick Räbmatter 2024 noch anzutreffen im Sägemehl?
Räbmatter: Ich werde sicher noch mein Heimfest am 4. August (Niklaus-Thut-Schwinget in Zofingen) sowie den Steinegg-Schwinget bestreiten. Zudem ist es mein Ziel, dass ich mir am Basellandschaftlichen Schwingfest zum 65. Mal den Kranz aufsetzen lassen kann. Und dann wäre ja auch noch das Jubiläumsschwingfest in Appenzell, sofern sie mich mitnehmen (schmunzelt).
Die Frage sei erlaubt, wieso betonen Sie den 65. Kranz so. Schwingen Sie 2025 nicht mehr?
Räbmatter: (lacht) Doch, doch, ich werde schon weiterschwingen im Jahr 2025. 65 wäre einfach ein schöner und runder Abschluss für dieses Jahr.
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