Di, 11. August 2015 - 13:34
Schwinger des Monats Juli: Bernhard Kämpf
Bernhard Kämpf wurde mit 38 Prozent der Stimmen zum Schwinger des Monats Juli gewählt. Im Interview blickt er auf die bisherige Saison zurück und freut sich auf die letzten zwei noch ausstehenden Kranzfestanlässe.
Bernhard Kämpf, Sie wurden zum Schwinger des Monats Juli gewählt. Was bedeutet das?
Bernhard Kämpf: Ich bin erfreut und überrascht über die Wahl, denn ich ging davon aus, dass der auf der Rigi zurückgetretene Adi Laimbacher das Rennen machen wird.
Welchen Stellenwert nimmt der Sieg vom Brünig-Schwinget ein?
Kämpf: Dies war mein bisheriger Karrierehöhepunkt. Ich werte den noch höher ein als mein zweiter Rang im vergangenen Jahr am Kilchberger-Schwinget.
Wann realisiert man einen solchen Triumph?
Kämpf: Die Stimmung auf dem Brünig war gewaltig, was man aber erreicht hat, wird einem im ersten Moment nicht bewusst. Dies realisierte ich erst in den folgenden Tagen.
Was stand nach dem Sieg an?
Kämpf: Viele Sigriswiler, darunter Verwandte und Bekannte, waren live am Anlass dabei. Auf dem Brünig haben wir noch auf den Erfolg angestossen. Nach der Heimkehr gab es auch in Sigriswil noch eine kleine Feier. Am Montag bekam ich vom Arbeitgeber frei. Im Alltag bei der Arbeit werde ich noch regelmässig auf den Triumph angesprochen und bekomme Gratulationen.
In Sigriswil gab es einen offiziellen Empfang?
Kämpf: Ja, die Feier stieg am darauffolgenden Freitag, 7. August, in Sigriswil. Es war ein schönes Fest mit vielen Leuten, das ziemlich lange dauerte.
Wie bilanzieren Sie die bisherige Saison 2015?
Kämpf: Mit meiner Saison bin ich sehr zufrieden. Ich brachte konstant meine Leistung und stand an zwei Kranzfestanlässen im Schlussgang. Zweimal hiess der Gegner Christian Stucki, beide Male mit dem besseren Ende für den Seeländer. Es ist wohl die schwierigste Aufgabe, wenn man im Schlussgang auf Stucki trifft und der Seeländer im Vorteil ist, so dass ihm ein Gestellter zum Festsieg genügt. Dies musste ich am Mittelländischen und auf dem Weissenstein erfahren. Dass es auf dem Brünig für ganz nach vorne reichte, kam auch für mich überraschend.
Letzten Sonntag erkämpften Sie sich als Gast den Nordwestschweizer Kranz.
Kämpf: Der Start in Jonen verlief wie schon auf dem Brünig nicht optimal. Erst stellte ich mit David Schmid, dann unterlag ich Nick Alpiger, der einen Supertag erwischte. Dadurch geriet ich in Rücklage. Mit vier Siegen gelang mir eine versöhnliche Aufholjagd.
Welche Wettkämpfe stehen in diesem Jahr noch an?
Kämpf: Mit dem Schwägalp-Schwinget und dem Berner Kantonalfest stehen noch zwei Saisonhöhepunkte an. Der Schwägalpkranz fehlt mir als einziger Bergkranz noch. Am eigenen Teilverbandsfest in Seedorf will ich die Kranzfestsaison so beenden, wie ich sie begonnen habe, mit einem konstanten Auftritt. Eventuell bestreite ich anschliessend noch den Chemihütte-Schwinget. Nach einer langen Saison sehnt sich mein Körper allmählich nach Erholung.
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